Der Bennybär und ich sind ja immer für allen möglichen Blödsinn zu haben, und gemeinsam haben wir auch schon eine ganze Menge ausprobiert. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir jetzt genug haben! Im Gegenteil, wir lieben neue, spannende Herausforderungen – Hauptsache, sie machen Mensch und Hund Spaß. Als ich darum vor einer Weile von der neuen Sportart „JAD-Dogs“ gehört habe, war klar – dass muss ich unbedingt ausprobieren, denn hier werden einige unserer liebsten Beschäftigungen miteinander verknüpft. Das passende Buch habe ich jetzt auch endlich in die Finger bekommen. Was, ihr habt noch nie was von JAD-Dogs gehört? Dann schnuppert mit mir zusammen in das passende Buch von Mica Köppel-Haug rein 🙂
Foto: Petra Geier
Die Idee hinter JAD-Dogs (gesprochen Tschäd) ist ebenso einfach wie genial: Man nehme die Action und den Spaß am Springen aus dem Agility, bremse den vielleicht etwas übermotivierten Hund mit einer schönen, ausdrucksvollen Dogdance-Choregrafie ein wenig aus, und weil ein sechsbeiniges, durch den Agility-Parcours tanzendes Team vielleicht doch etwas seltsam aussieht, verlege man das Ganze an einen Longierkreis. Der Erfinderin der JAD-Dogs, der langjährigen Trainerin, Richterin und aktiven Dogdancerin Mica Köppel-Haug war nämlich immer wieder aufgefallen, das die Hunde beim Training zwar toll mitmachen, in Stresssituationen wie eben auf einem Turnier aber nur noch lustlos arbeiten. Auf der Suche nach der Lösung für das augenscheinliche Motivationsproblem der Hunde entwickelte sie schließlich JAD-Dogs. Der ständige Wechsel aus Action und Denkarbeit beim JAD-Dogs zeigte sich bald als perfekt geeignet, um mit Hunden abwechslungsreich zu arbeiten und sie zu motivieren.
Longieren – einer der JAD-Dogs Bestandteile
Foto: Petra Geier
Eine der Säulen beim JAD-Dogs ist die Arbeit auf Distanz: Der Hund soll nicht nur in der unmittelbaren Nähe seines Menschen auf ein Signal reagieren, sondern auch auf weitere Entfernung. Und was ist dafür besser geeignet als die Arbeit am Longierkreis? Beim Longieren mit Hund steht der Mensch im Inneren eines mit Flatterband markierten Kreises, der Hund läuft auf Signal seines Menschen hin außen an diesem Kreis entlang. Was hier ganz einfach und selbstverständlich klingt, müssen die Hunde natürlich zuerst einmal lernen. Wie genau man seinem Vierbeiner die Arbeit am Kreis erklären kann, wie man mit kleinen anfänglichen Problemchen umgeht und welche spezielle Übungen es beim Longieren für JAD-Dogs gibt, das erklärt Mica Köppel-Haug in ihrem Buch „JAD-Dogs“. Egal ob die erste Arbeit mit Hürden oder Targets, einfache Tricks auf Distanz oder das Longieren am kleinen Kreis – Longieren nach JAD-Dogs heißt eben nicht, den Hund stupide im Kreis rennen zu lassen!
Agility und Gerätearbeit für JAD-Dogs
Foto: Petra Geier
Wer mit seinem Hund bereits im Agility-Sport aktiv ist, kennt die gängigsten Geräte natürlich schon. Um die Belastung für die Gelenke der Hunde, die ja an einem relativ kleinen Kreis arbeiten, möglichst gering zu halten, gibt es bei JAD-Dogs allerdings keine Kontaktzonengeräte, sondern nur Sprünge in verschiedenen Versionen und den bei Hunden so beliebten Tunnel. Da die Buchautorin selbst begeisterte Agility-Sportlerin ist, hat sie bereits bei der Entwicklung von JAD-Dogs besonders darauf geachtet, dass man sich fürs Agility nichts „kaputt“ macht und für den Hund nichts widersprüchlich ist. Als Besonderheit gibt es zusätzlich noch eigene JAD-Dogs-Geräte: Beispielsweise werden Trabstangen, ein Hocker oder eine Tribüne in die Arbeit mit einbezogen. Angefangen von Sprungübungen für noch nicht so Agility-erfahrene Hunde über Cavalettiarbeit bis zu komplexen Aufgaben mit Hocker und Pylon zeigt Mica Köppel-Haug in „JAD-Dogs“ Schritt für Schritt den hundegerechten Aufbau vom Einfachen zum Schwierigen. Viele Fotos der Autorin mit ihren eigenen Hunden veranschaulichen die Übungen und machen jede Menge Lust aufs Nachmachen.
Vom Tricktraining zur Choreographie mit JAD-Dogs
Foto: Petra Geier
Egal ob Rolle, Männchen oder Pfote geben – so gut wie jeder Hund hat den einen oder anderen Trick in seinem Repertoire und führt ihn auch begeistert vor. Beim klassischen Trickdogging ist der Hund oft nahe beim Menschen – beim JAD-Dogs soll der Hund seine Tricks aber auch auf Entfernung zeigen. Durch die verschiedenen JAD-Dogs-Geräte gibt es außerdem noch die Möglichkeit für ganz besondere Tricks – wie wäre es zum Beispiel mit einem „Kuckuck“ auf der Tribüne? Beherrscht der Hund dann alle Bestandteile des JAD-Dogs, können diese dann zu einer kompletten Chorographie mit Musik zusammengefügt werden. Wieder begleitet Mica Köppel-Haug den Leser von der ersten Planung, über die Auswahl der passenden Musik bis zur einer ganzen Choreographie für eine Show. Wer möchte, kann sich sogar auf einem offiziellen JAD-Dogs-Turnier mit Gleichgesinnten messen – oder einfach allein mit seinem Hund üben. Erlaubt ist alles, was Spaß macht!
„JAD-Dogs“ von Mica Köppel-Haug ist erschienen im Cadmos-Verlag, ISBN 978-384042025-2, Preis: 24,90 €
„JAD-Dogs“ von Mica Köppel-Haug verbindet die drei bekannten Hundesportarten Agility, Longieren und Dogdancing auf phantasievolle Weise zu einem völlig neuen Sport. Abwechslungsreiche Herausforderungen und die Arbeit auf Distanz machen JAD-Dogs zur idealen Beschäftigung für alle, die ihren Hunden gerne etwas Neues beibringen und dabei nicht auf eine einzige Sportart festgelegt sind. Aber Vorsicht: Absolute Suchtgefahr!
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