Als der kleine Bennybär vor etwa 10 Jahren bei uns einzog, war klar: so ein Welpe braucht Spielzeug! Gut gelaunt fuhr ich also mit dem tapsigen Benny in einen Tierzubehör-Laden, und er durfte sich ein Spielzeug aussuchen. Seine Wahl fiel auf ein MOT – und das war der Beginn einer langen Freundschaft, denn sein MOT liebt er immer noch. Grund genug für mich, der Geschichte des futuristisch anmutenden Spielzeuges auf den Grund zu gehen – über die Jahre habe ich alle Bücher des MOT-Erfinders Ekard Lind verschlungen und viele Aha-Erlebnisse darin gefunden, aber dann wurde es ziemlich ruhig um den Autor. Jetzt ist endlich sein neues Buch erschienen: „Lerngesetze verstehen und anwenden“ – klar dass ich das sofort lesen muss, oder? 😉

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Wenn ich ein Thema im Bio-Studium besonders spannend fand, dann war es das Lernverhalten von Tieren. Wie genau lernen Tiere, was können sie eigentlich alles lernen, und zu welchen kognitiven Leistungen sind sie tatsächlich in der Lage? Ich bin immer wieder aufs Neue fasziniert, welch unglaubliches geistiges Potential Tiere – und damit natürlich auch unsere Hunde – besitzen. Was genau Lernen ist, und welche Vorgänge dabei im Gehirn ablaufen, dem geht der ehemalige Hochschuldozent und „Wegbereiter der modernen Hundeausbildung“ Ekard Lind in seinem Buch „Lerngesetze verstehen und anwenden“ auf den Grund.

Das Hundegehirn im Fokus – wie lernt der Hund eigentlich?

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Unsere Hunde können die tollsten Sachen lernen. Egal ob Grundgehorsam, unterhaltsame Tricks oder Nützliches, um im Haushalt zu helfen – alles, was der Hund kann, hat er gelernt. Aber wie? Was genau läuft während des Trainings im Hundegehirn ab, auf welchen Mechanismen beruht Lernen eigentlich und wie können wir uns dieses Wissen in der Ausbildung zunutze machen? Ekard Lind stellt in „Lerngesetze verstehen und anwenden“ die vier großen Lerntheorien ausführlich vor und erklärt detailliert, wie das Wissen um die Abläufe im Hundegehirn helfen kann, im Training schneller Fortschritte zu erzielen. Und auch, wenn es hier erst einmal um die Theorie rund um klassische Konditionierung und Co. geht, gelingt es Ekard Lind mit Hilfe von vielen anschaulichen Beispielen, dem Ganzen praktisches Leben einzuhauchen.

Motivation ist alles – wie man (nicht nur) Hunde motiviert

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Egal wie gut ein Hund etwas begriffen hat – wenn er im richtigen Moment nicht motiviert ist, das Gelernte auch auszuführen, dann macht er es einfach nicht. Aber was genau ist Motivation eigentlich, und was bewirkt Motivation im Hundekopf? Welche Strategien der Eigen- und Fremdmotivation gibt es, und welche Faktoren erleben unsere Hunde als motivierend oder demotivierend? Ekard Lind erklärt in „Lerngesetze verstehen und anwenden“, welche Möglichkeiten es gibt, Hunde dauerhaft zu motivieren, so dass sie freudig alles zeigen, was sie gelernt haben. Dabei beschränkt der Autor sich nicht nur auf die „üblichen“ Motivationsquellen Futter und Spielzeug, sondern er zeigt, dass sich Hunde auf vielerlei Weise motivieren und anregen lassen, wenn man als Mensch nur ein wenig seine Phantasie spielen lässt.

Lernformen und -methoden – was Lernen beeinflusst

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Hat man erst einmal verstanden, wie der eigene Hund „tickt“, und wie man ihn am Besten motivieren kann, steht dem Mensch-Hund-Team die Welt der Hundeausbildung offen. Aber selbst dann gibt es für den Menschen noch unglaublich viel zu lernen. Wie kann der Hund mittels Clickertraining lernen, sich eine Übung gleichsam wie beim Topfschlagen selbst zu erarbeiten? Was ist das Premack-Prinzip, und wie kann man damit eine unbeliebte Übung aufwerten? Wie können für den Hund gut sichtbare Ziele (Targets) oder Leithilfen sinnvoll ins Training eingebaut werden? Ausführlich und mittels einprägsamer Beispiele erklärt Ekard Lind in „Lerngesetze verstehen und anwenden“ die verbreitetsten Lernmethoden und eröffnet so völlig neue Einblicke in die Lernabläufe – Aha-Erlebnisse garantiert!

„Lerngesetze verstehen und anwenden“ von Ekard Lind ist erschienen im Kynos Verlag, ISBN 978-3954640393, Preis: 34,95 €

„Lerngesetze verstehen und anwenden“ von Ekard und Helenira Lind ist mit über 400 Seite ein mehr als umfangreiches Buch. Hundeneulinge dürften zwar heillos überfordert von der sehr wissenschaftlich gehaltenen Lektüre sein, wer aber ein gewisses Maß an Vorwissen mitbringt, der wird hier viel neues Lernen oder bekanntes Wissen auf den Punkt gebracht finden. Einziger Wermutstropfen: Es haben sich reichlich Rechtschreibfehler ins Buch verirrt, ich fand es schwierig, da einfach „drüber hinweg zu lesen“. Aber wer beim Thema „Rechtschreibfehler in Büchern“ nicht so überempfindlich ist wie ich, wird seine helle Freude an dem Buch haben.

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