Wenn man einen Hund mit einer chronischen Erkrankung hat (so wie der Bennybär mit seiner Arthrose) kommt man früher oder später an den Punkt, wo man sich mit alternativer Medizin befasst. Denn natürlich soll mein Männlein schmerzfrei alt werden, aber der Gedanke, ihn jetzt noch jahrelang mit Schmerzmedikamenten vollzupumpen, ist mir nicht ganz geheuer. Darum wollte ich mich erst einmal orientieren, was die Natur an Alternativen bereit hält – im Notfall wäre die chemische Keule ja schnell ausgepackt 😉 Also habe ich mich auf die Suche nach einem Buch gemacht, was mir erst mal eine möglichst breiten Querschnitt aller Naturheilmitteln zeigt – so kann ich dann selber entscheiden, in welchem Bereich ich mein Wissen später vertiefen möchte. Im Buch „Naturheilverfahren für Hunde“ von Camilla Fischer und Tina von der Brüggen bin ich fündig geworden – schnuppert mit mir zusammen rein. 🙂
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Die positive Wirkung von diversen Naturheilverfahren haben die meisten Menschen inzwischen schon am eigenen Körper erlebt. Egal ob Omas Kräutertee, die inzwischen fast allgegenwärtigen Globulis oder die auf den ersten Blick oft gruseligen, aber so hilfreichen Akupunkturnadeln – wir alle versuchen mit verschiedenen Hausmittelchen oder bewährten alternativen Heilverfahren, gesund zu werden und zu bleiben. Was liegt da näher, als auch unseren Hunden auf sanfte Weise zu helfen? Denn die meisten Naturheilverfahren, die für Menschen genutzt werden, lassen sich problemlos auf Tiere übertragen. Welche alternativen Heilverfahren es für unsere Hunde gibt, welche Anwendungsmöglichkeiten es gibt, aber auch welche Grenzen der sanften Medizin gesetzt sind, erklären die erfahrenen Heilpraktikerinnen Tina von der Brüggen und Camilla Fischer in „Naturheilverfahren für Hunde“.
Alternative Naturheilverfahren – viele Wege führen zum Ziel
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Egal ob Homöopathie, Traditionelle Chinesische Medizin, Schüßler Salze oder eine der vielen anderen Möglichkeiten, einem kranken Tier sanft zu helfen – allen verschiedenen Strömungen der Naturheilkunde ist gemeinsam, dass sie den kranken Organismus bei seiner Selbstheilung unterstützen. Das geht natürlich nur, wenn der Körper noch fit genug ist, um sich selber zu heilen, und nicht bereits mit einer schweren Erkrankung überfordert ist. Darum ist es Tina von der Brüggen und Camilla Fischer in „Naturheilverfahren für Hunde“ ganz wichtig, dass Hundebesitzer zuerst einmal lernen, einen kranken Hund sicher zu erkennen und im Anschluss zu entscheiden, ob der Vierbeiner dem Tierarzt vorgestellt werden muss oder man ihm mit sanfter Medizin Hilfe zur Selbsthilfe geben kann. Denn die Autorinnen betonen zurecht mehrfach, dass ein wirklich kranker Hund selbstverständlich zum Tierarzt gehört und keinesfalls eigenständig irgendwelche Behandlungsversuche gestartet werden dürfen!
Naturheilverfahren für Hunde von Kopf bis Fuß
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Das über 200 Seiten umfassende, reich bebilderte Nachschlagewerk lässt sich natürlich nicht „locker-flockig“ in einem Rutsch lesen – aber dafür ist es auch gar nicht gedacht. Tina von der Brüggen und Camilla Fischer haben das Buch „Naturheilverfahren für Hunde“ bewusst als eine Art Lexikon konzipiert. Unterteilt nach Organen bzw. Körperteilen führen die Autorinnen die häufigsten Erkrankungen auf, und empfehlen in Anschluss geeignete Naturheilmethoden und Heilmittel. Von Augenerkrankungen über Durchfall und Magenverstimmung, bis hin zu Zahnproblemen findet man als Leser Anregungen, wie man seinem Hund sanft unterstützen kann. Ein Wermutstropfen in diesem Kapitel waren für mich die eingebauten Erziehungsratschläge auf Basis der Dominanztheorie – das gehört weder zum Thema „Naturheilkunde“ noch deckt es sich mit dem modernen Verständnis von Hundeausbildung.
„Naturheilverfahren für Hunde“ von Tina von der Brüggen und Camilla Fischer ist erschienen im Verlag Oertel + Spörer, ISBN 978-3886278701. Preis: 24,90 €
„Naturheilverfahren für Hunde“ von Tina von der Brüggen und Camilla Fischer ist ein umfangreiches Nachschlagewerk, welches die gängigen Naturheilverfahren und ihre Anwendung bei den gängigsten Krankheiten ausführlich und leicht umsetzbar erklärt. Der gute medizinische Teil wird jedoch überschattet von längst überholten Trainingsratschlägen, die hier schlichtweg fehl am Platze sind.
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