„Körpersprache von Hund und Mensch“ von Johanna Esser

SAM_2129Die Körpersprache meines Bennybären kann ich inzwischen ja ziemlich gut verstehen, und ich werde auch immer besser darin, meinen eigenen Körper bewusst einzusetzen und so noch eindeutiger mit meinem Männlein zu „reden“. Auf dem Gebiet der hündischen Kommunikation kann man aber einfach nie genug wissen, deswegen freue ich mich immer über Gelegenheiten, mein Wissen auszubauen und aufzufrischen. Deswegen war ich schon sehr gespannt auf das neue Buch  „Körpersprache von Hund und Mensch“ – und ich wurde nicht enttäuscht. Schnuppert mit mir zusammen rein!

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Foto: Jörg Plenert / pixelio.de

Zwar sprechen sowohl Menschen als auch Hunde mit ihrem Körper und können sich auch teilweise intuitiv verstehen, ohne Übung wird die gemeinsame „Unterhaltung“ aber äußerst stockend verlaufen. Denn sind unsere Hunde auch Meister in der Kommunikation ohne Worte und haben unsere Stimmung meist schon mit einem Blick erfasst, brauchen wir Menschen in dieser Disziplin oft noch Nachhilfe. Die meisten von uns Zweibeinern können weder ihren Körper bewusst als Kommunikationsmittel einsetzen, noch können wir die Hundesprache so einfach lesen und verstehen. Wie man das zu beiderseitigem Nutzen ändern kann, erklärt Johanna Esser in ihrem Buch „Körpersprache von Hund und Mensch“ differenziert, aber trotzdem auch für Hundesprachen-Neulinge gut verständlich.

Körpersprache – warum ist sie eigentlich so wichtig?

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Foto: Uschi Dreiucker / pixelio.de

Aus Hundesicht sind wir Menschen wandelnde Bedrohungen: Da gehen wir zur Begrüßung schnurgerade auf einen Hund zu und starren ihm dabei in die Augen, statt höflich einen Bogen zu laufen und den Blick abzuwenden.. Es grenzt eigentlich an ein Wunder, dass Hunde fast immer über unsere sprachlichen Fauxpas hinwegsehen und zumeist friedlich mit uns zusammen leben. Aber das Verständnis der Hundesprache kann noch viel mehr, als Missverständnissen vorzubeugen:  Wer seinen Hund lesen kann, bekommt ein wertvolles Hilfsmittel in der Ausbildung. Denn mit dem Wissen um die Gemütsverfassung seines Vierbeiners kann man sein Training beim ersten Anzeichen von Unwohlsein anpassen, so dass Stress und Frust beim Hund keine Chance haben. Umgekehrt kann der Mensch mittels klarer Körpersprache eindeutig signalisieren, was jetzt gefragt ist, statt verbal das eine zu sagen und mit dem Körper etwas völlig anderes zu zeigen. Wie man dieses tiefe Verständnis mit seinem Hund erreicht, und damit den täglichen Umgang deutlich entspannter gestalten kann, erklärt die zertifizierte Canis-Trainerin Johanna Esser in „Körpersprache von Hund und Mensch“ anschaulich und dank zahlreicher Beispiele auch für Laien gut verständlich.

Was der Körper des Hundes sagt

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Foto: Iwona Golczyk / pixelio.de

Hunde drücken sich fast ausschließlich über ihre Mimik und Körpersprache aus und sind wahre Meister in dieser Art der leisen Kommunikation. Schon von weitem können sie beispielsweise sehen, ob der entgegenkommende Hundekumpel freundlich gestimmt, oder auf Streit aus ist. Wir Menschen dagegen verstehen zwar intuitiv viele Ausdrucksweisen unserer Hunde, es kommt aber dennoch immer wieder zu Missverständnissen. Johanna Esser zeigt in „Körpersprache von Hund und Mensch“ auf über 150 anschaulichen Fotos die ganze Bandbreite der hündischen Kommunikation. Wie sieht ein ängstlicher, fröhlicher oder unterwürfiger Hund aus? Was ist eine Übersprungshandlung, und in welchen Situationen wird sie gezeigt? Und sind Hunde, die mit der Rute wedeln, wirklich immer freundlich gestimmt? Diese und noch viele weitere Fragen rund um Körpersprache und Ausdrucksverhalten unserer Vierbeiner beantwortet Johanna Esser kompetent und anschaulich. Dabei verweist sie auch immer wieder auf Lernerfahrungen des Menschen – so kann man die Perspektive des Hundes noch besser nachvollziehen.

Die Körpersprache im Hundetraining

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Foto: Daniel Kocherscheidt / pixelio.de

Die Kenntnis der Hundesprache ist im Alltag schon eine große Hilfe, und wir können viele Probleme bereits im Vorfeld vermeiden. Aber auch im Training machen wir es uns und unseren Hunden sehr viel einfacher, wenn wir ihre Zeichen der Kommunikation lesen und für unsere Zwecke nutzen. Wir können körpersprachlich klare und eindeutige Signale geben, die vom Hund leicht verstanden und umgesetzt werden können. Wie man eindeutige Körpersprache für so grundlegende Übungen wie „an der Leine laufen“, „herankommen“ oder „hinsetzen auf Signal“ verwenden kann, und wie man seinen Hund mittels Gestik und Mimik zur Mitarbeit motivieren kann, vermittelt Johanna Esser in „Körpersprache von Mensch und Hund“ kurzweilig und nachvollziehbar. Dabei betont sie immer wieder, dass es „die“ Pauschallösung nicht geben kann, sondern auch in der körpersprachlichen Kommunikation immer individuell auf den einzelnen Hund eingegangen werden muss.

 

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„Körpersprache von Hund und Mensch“ von Johanna Esser ist erschienen im Kosmos Verlag, ISBN 978-3440145326, Preis: 14,99 €

 

„Körpersprache von Hund und Mensch“ von Johanna Esser erklärt gut nachvollziehbar, wie Hunde miteinander kommunizieren, und wie man dieses Wissen gewinnbringend in Alltag und Trainingssituationen anwenden kann. Für kleines Geld bekommt man hier einen ausführlichen, reich bebilderten Ratgeber, der in Sachen Informationsgehalt problemlos mit doppelt so teuren Büchern mithalten kann. Unbedingt reinschauen, es lohnt sich!

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