„Medical Training“ von Anna Oblasser-Mirtl und Barbara Glatz

14666227_991416970986170_7789417848875987279_nDer kleinen Melody kann man buchstäblich täglich beim wachsen zuschauen. Und es ist eine wahre Freude zu erleben, wie sie täglich Neues lernt. Denn es ist eine ganze Menge, was so ein Welpe lernen muss, und neben „lauf brav an der Leine, bleib fein mal kurz allein zu Hause, und komm zurück, wenn ich dich rufe“ bleibt scheinbar keine Trainingszeit mehr für etwas anderes übrig, zumal die Hundekinder ja noch viel Schlaf brauchen. Trotzdem wollte ich etwas der knappen Trainingszeit in einige besondere Übungen zu investieren: Damit Tierarztbesuche gar nicht erst in Stress ausarten, gibt es bei uns in Zukunft gezieltes Medical Training für die kleine Maus. Und praktischerweise haben Anna Oblasser-Mirtl und Barbara Glatz dazu ein ganz aktuelles Buch geschrieben. Schaut mit mir zusammen rein 🙂

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Foto: Archiv Animal Training Center/salonloewe.org

Viele Hunde haben mehr oder weniger Stress beim Tierarzt – die wenigsten Hunde sind so cool und entspannt wie mein Bennybär, der auf der TA-Liege auch schon mal einschläft, wenns länger dauert.. 😉 Da aber auch große Hunde zumeist noch von herzhaft zupackenden Tierärzten fixiert und behandelt werden können, ist das Thema „Medical Training“ bei Hunden noch nicht so bekannt. In der Zootierhaltung ist es dagegen schon ein alter Hut: Kein Mensch käme auf die Idee, einen Löwen oder Elefanten mit Kraft zu fixieren, um ihn einer eventuell unangenehmen Behandlung zu unterziehen. Aber gerade bei wiederholten Behandlungen möchte man das Wildtier natürlich auch nicht ständig in Narkose legen. Die Lösung des Problems heißt „Freiwillige Kooperation“ – mittels positiver Verstärkung lernen Nashorn, Tiger und Co., aber natürlich auch unsere Hunde, bei Untersuchungen aktiv mitzuarbeiten. So ertragen sie sogar unangenehmes wie Blut abnehmen ohne Zwangsfixierung. Klingt unmöglich? Anna Oblasser-Mirtl und Barbara Glatz zeigen in „Medical Training“, das es das nicht ist!

Erfolgreiches Medical Training

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Foto: Archiv Animal Training Center/Daniela Juwan

Das Medical Training verlangt vom Hund Verhaltensweisen, die ihm ohne entsprechendes Training sehr schwer fallen würden. Eine Grundvorraussetzung dafür ist, dass der Hund großes Vertrauen zu „seinem“ Menschen hat. Dieses Vertrauen fällt dem Mensch-Hund-Team aber nicht so einfach in den Schoß, sondern muss mehr oder weniger hart erarbeitet werden. Anna Oblasser-Mirtl und Barbara Glatz vom AnimalTraingingsCenter erklären in „Medical Training“, wie man immer vorhersehbar für den Hund ist, und so eine solide Basis für gegenseitiges Vertrauen schafft – denn beim Medical Training geht es auch immer um den Dialog zwischen Mensch und Hund! So wird auch grundsätzlich respektiert, wenn der Vierbeiner mal eine Pause im Training braucht – ein „Da muss er eben durch“ hat im Medical Training keinen Platz!

Medical Training in der Praxis

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Foto: Archiv Animal Training Center/salonloewe.org

Damit ist vorerst noch nicht die Tierarzt-Praxis gemeint 😉 Denn bevor es „ans Eingemachte“ geht, wird in aller Ruhe, kleinschrittig und wohldurchdacht zu Hause trainiert. Kernstück des Medical Trainings ist ein „Ich bin bereit“ Signal, mit dem der Vierbeiner seine Kooperation signalisieren kann – und eben auch um eine Pause bitten kann. Anna Oblasser-Mirtl und Barbara Glatz erklären in „Medical Training“ aus der Praxis für die Praxis: Welche „Ich bin bereit“ Signale sind sinnvoll? Wie trainiere ich mit dem Hund die freiwillige Kooperation und das Konzept des „Du darfst (und sollst!) nach einer Pause fragen, wenn es zu viel wird“? Und lässt sich ein Hund tatsächlich aus freien Stücken und auch noch gut gelaunt Blut abnehmen, obwohl er doch jederzeit gehen könnte, oder ist das nur Wunschdenken? Anna Oblasser-Mirtl und Barbara Glatz zeigen: Ja, man muss dafür zwar eine Weile trainieren, aber dann ist (fast) alles möglich!

 

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„Medical Training“ von Anna Oblasser-Mirtl und Barbara Glatz ist erschienen im Cadmos Verlag, ISBN 978-3840425219, Preis: 14,95€

 

Im Buch „Medical Training“ von Anna Oblasser-Mirtl und Barbara Glatz werden endlich neue Wege im Tiertraining beschritten: Freiwillige Kooperation statt Zwangsfixierung beim Tierarztbesuch oder bei der Körperpflege. Natürlich steckt ein gewisser Trainingsaufwand dahinter, die Variante des „Hund einfach festhalten, das muss er halt abkönnen“ mag vielen einfacher erscheinen. Ich denke aber, wir sind es unseren Hunden schuldig, eine tierärztliche Behandlung so stressarm wie möglich zu gestalten – und das gelingt nur mit einem gut aufgebauten Medical Training. Unbedingter Kauftipp von uns! 🙂

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